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Multitaskingfähig – ist das heilbar?

Mehr geht immer! Gut wer da Multitaskingfähig ist. Unter Multitasking verstehen wir im allgemeinen Sprachgebrauch die gleichzeitige Ausführung zwei oder mehrere Handlungen, z.B. kann ich morgens gleichzeitig die Kaffeemaschine bedienen und mich mit meiner Frau unterhalten. Das heißt jeder Mensch ist grundsätzlich in der Lage, mehrere Prozesse mit unterschiedlichen Zielen durchzuführen. Dies gelingt mal mehr oder weniger gut. Je nachdem, wie automatisiert die Prozesse in unserem Gehirn „verdrahtet“ sind.

Neurowissenschaftlich gesehen benötigt jedoch jeder neuronale Prozess Energie, unabhängig ob er automatisiert oder bewusst durchgeführt wird. Je mehr Dinge wir also gleichzeitig machen, desto höher ist unser Energieverbrauch. Unser Gehirn ähnelt der Funktionsweise eines Computers. Viele Hintergrundprozesse belasten seine Rechenleistung.

Wie Multitaskingfähig ist Ihr Gehirn? Testen Sie hier.

In einigen Fällen beeinflussen sich die Prozesse nur geringfügig gegenseitig, wie In meinem Beispiel oben. Obwohl… Was glauben Sie passiert, wenn wir diese Fähigkeit in Beziehungen öfters anwenden?

Die allermeisten Prozesse erwarten Entscheidungen von uns. Wussten Sie, dass Sie bis zu 20.000 Entscheidungen täglich treffen? Multitasking erhöht diese Quote sicherlich noch.

Bewusste Entscheidungen erfordern zentrale Aufmerksamkeit. Die ist unteilbar.

Die nächste Entscheidung zählt.

Vielleicht bringt Sie Ihre nächste Entscheidung nicht in eine lebensbedrohliche Situation, wie es dieser Bergsteigerin passieren kann.

Jedoch – Sind Sie sich sicher? –  Jede Entscheidung hat Einfluss auf Ihr Leben.

Deshalb stellen Sie sich die Fragen: Wieviel Multitaskingfähigkeit mute ich mir jeden Tag zu? Geschieht das zu meinem Vorteil? Erziele ich damit die besten Entscheidungen? Was können Sie tun? Ein falscher Weg wäre es nun, nur noch sequenziell zu arbeiten. Also eins nach dem anderen. Oder sogar das Gehirn ganz abschalten. Im Gegenteil: Unser Gehirn ist ein Muskel und braucht wie jeder anderer ein gezieltes Training für maximale Leistung.

Drei Ausgleichsmöglichkeiten bei falsch ausbalancierter Multitaskingfähigkeit.

 

  1. „Wenn etwas gut werden soll, verdient es unsere ganze Aufmerksamkeit.“

Diesen Satz habe ich mir zur Arbeitsmaxime gemacht. Bei wichtigen Entscheidungen seien Sie ganz in der Gegenwart. Im hier und jetzt, wie man so schön sagt. Jeglicher Gedanke ist eine Ablenkung, die sich mit der Vergangenheit oder Zukunft beschäftigt. Bedenken Sie: Jeder Prozess oder jede Person erwartet immer eine Reaktion von Ihnen. Diese ist mal für Sie, mal für die andere Seite von besonderer Bedeutung.

Eine einfache Übung für zwischendurch mit der Sie Ihre Aufmerksamkeit trainieren:

Suchen Sie sich einen beliebigen Gegenstand. Dies kann eine Büroklammer auf Ihrem Schreibtisch sein oder ein anderer Gegenstand in Ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich. Unterbrechen Sie Ihre augenblickliche Tätigkeit und halten Sie ganze Aufmerksamkeit für ca. 30 Sekunden auf diesen Gegenstand. Ihre Gedanken kreisen nur um diesen Gegenstand. Welche Form hat er? Welche Farbe? Hat er scharfe Kanten oder weiche? Kann ich vielleicht auch seinen Geruch wahrnehmen? Lassen Sie Ihre Gedanken ausschließlich um diesen Gegenstand kreisen. Nach 30 Sekunden gehen Sie Ihrer unterbrochenen Tätigkeit wieder nach. Wiederholen Sie diese Übung so oft Sie mögen. Achten Sie auf Unterschiede zwischen Ihrer Aufmerksamkeit vor und nach der Übung. Wie aufmerksam waren Sie bei Ihrer Tätigkeit, bevor Sie die Übung gemacht haben? Was wäre, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit bei dieser Tätigkeit erhöhen würden?

  1. Keine Höchstleistung ohne Regeneration

Wie für einen Hochleistungssportler ist es auch für Sie wichtig, Ihrem Gehirn angepasste Regenernationszeiten zu gönnen. Mit Meditation reduzieren Sie Ihre Gedankenströme. Mittlerweile ist es auch wissenschaftlich erwiesen, dass Meditation Einfluss auf unser Gehirn hat. Insbesondere verändert es unser Bewusstsein. Schnell spürbar ist die Wohltat einer Denkpause, die die Meditation auch mit sich bringt. Meditieren muss man nicht zwangsläufig an einem abgeschiedenen, stillen Ort im Schneidersitz. Meditation ist ein Geistestraining, dass sich überall und mit jeder Tätigkeit kombinieren lässt. Etwas meditativ zu machen, bedeutet seine Gedanken zu fokussieren. Damit bringen Sie nach und nach eine neue Geisteshaltung in Ihren Alltag. So begegnen Sie übermäßigen Stress und steigern zudem Ihre Kreativität. Beginnen Sie einfach einfach.

10 Minuten Zeit? Dann starten Sie jetzt.

  1. Futter für’s Gehirn

Auch Ihre Ernährung kann sich positiv auf Ihre Gehirnaktivität auswirken. Eine ausgewogene Ernährung fördert die Energiezufuhr. Hier ein paar kleine Tipps, auf die Sie achten können:

  • Viel trinken!
  • Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten. Doch Achtung! Zucker als Energielieferant wirkt zwar schnell aber nur kurz! Besser komplexe Kohlenhydrate, die z.B. in Vollkornprodukten enthalten sind.
  • Ungesättigte Fettsäuren, z.B. Omega-3-Fettsäuren, zu sich nehmen. Sie unterstützen die Kommunikation der Nervenzellen.
  • Eiweiße halten Sie aktiv, wach und konzentriert. Besonders eiweißreich sind Fisch, Meeresfrüchte und mageres Fleisch.

Wenn’s gut werden soll. Die ganze Aufmerksamkeit gilt dem Moment der Entscheidung.

Multitasking braucht es dafür nicht.

Wolfgang Bahre

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