Die Ressourcen-Werkstatt

Die wahren Ziele im Leben

Wie du deine wahren Ziele im Leben findest

„Den Mount Everest zu besteigen, war nicht meine größte Herausforderung.“

Andy Holzer, Extrem-Bergsteiger

Wenn man Andy zuhört, vermutet man kaum, dass er ein Handicap hat. Das hat einen Grund: Für ihn spielt es in seinem Leben keine Rolle, dass er blind ist. Er ist Bergsteiger geworden, weil er Spaß am Bergsteigen hat. Sein Ziel im Leben ist es, das zu tun, was seinen eigenen Vorstellungen und Zielen entspricht.

Bist du auch in der Lage deine eigenen Ziele im Leben zu verwirklichen?

Welche Irrtümer dich möglicherweise daran hindern, liest du in diesem Beitrag.

Irrtum 1: Uns stehen nicht alle Möglichkeiten offen

Das wird uns immer wieder suggeriert. Und wenn dann doch mal etwas außergewöhnliches gelingt, wird dies damit gerechtfertigt, dass es Ausnahmen gibt, die aber nur in bestimmten Fällen zutreffen.

Bei Andy vermuten viele, dass seine anderen Sinne schärfer sind, als die von „normalen“ Menschen und er dadurch sein Handicap ausgleichen kann. Doch das stimmt nicht.

„Ich höre genauso wie andere Menschen. Meine Ohren wissen ja nicht, dass ich blind bin“

Andy Holzer in „3nach9“

Andy nimmt seine Umwelt nur anders war oder besser gesagt, er verarbeitet die Informationen in seinem Gehirn anders, als es andere Menschen tun. Er nutzt seine Ressourcen. Es sind aber die gleichen Ressourcen, die uns allen zur Verfügung stehen.

Irrtum 2: Man kann nicht alles im Leben haben

Durch unsere Glaubenssätze setzen wir uns selbst Grenzen. Bewunderung für das, was andere Menschen leisten, entsteht bei vielen Menschen aus einem Mangeldenken.

„Ohne Augenlicht ist so etwas schier unmöglich.“ Ein Gedanke, den viele Menschen haben, die von Andy Holzer und seinen Unternehmungen hören. Dieser Glaubenssatz ist Andy fremd. Andy weiß zwar, dass er etwas tut, was andere nicht für möglich halten. Aber es entspricht nicht seiner Motivation, warum er das tut.

Diese Haltung verdankt Andy seiner Eltern. Sie haben ihn als einen ganz normalen Menschen behandelt. Mehr noch, sie haben ihn, wo immer es möglich war, von dem Umfeld ferngehalten, die ihn als einen Menschen mit Einschränkungen gesehen haben. Was immer Andy wollte, sie haben ihn in der Umsetzung seiner Wünsche immer unterstützt  – ohne Vorbehalte und limitierenden Glaubenssätzen. Andy nennt das „dynamische Führung“.

„Wenn du als blinder Junge erzogen wirst, wirst du ein blinder Erwachsener.“

Andy Holzer in „3nach9“

Jegliche Erziehung ist eine Weitergabe von Glaubenssätzen. Da unsere Glaubenssätze unser Leben prägen, gehe entsprechend sorgfältig damit um.

Über Probleme durch Glaubenssätze und wie man sie lösen kann.

Entwickle ein Bewusstsein über deine Glaubenssätze. Überprüfe sie regelmäßig und identifiziere die, die deiner natürlichen Entwicklung entgegenstehen. Achte zudem darauf welche du in deinen Lebensrollen weitergibst.

Irrtum 3: Ziele müssen was Besonderes darstellen

Die Besteigung des Mount Everest war für Andy vielleicht nicht die größte Herausforderung, trotzdem macht man das nicht mal eben so. Es ging ihm nicht darum, einer von zwei Menschen zu sein, die den Berg ohne Licht bestiegen haben. Das war nie das Ziel. Ihm geht es darum, eine tiefe innere Zufriedenheit zu spüren. Diese stellt sich immer dann ein, wenn ein Bedürfnis erfüllt wird.

Deine Ziele sollten immer eine Verbindung mit deinen Bedürfnissen stehen. Bedürfnisse haben keinen materiellen Wert. Mache also deine Ziele nicht an bestimmte Leistungen fest, sondern orientiere dich an deinen Gefühlen, die entstehen, wenn du dir vorstellst, dass du das Ziel erreicht hast.

Du willst mehr über Bedürfnisse erfahren und deine Beziehungen nachhaltiger gestalten?

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Irrtum 4: Persönliche Entwicklung dient der Selbstoptimierung

Richtig ist, dass wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft leben. Wenn du diese Erfahrung machst, wirst du dich wahrscheinlich unter Druck gesetzt fühlen, um den Erwartungen gerecht zu werden, die an dich gestellt werden. In der Folge führt das dazu, dass sich dein Verantwortungsbewusstsein verändert. Du wirst immer mehr denken, dass du Dinge nur für andere machst.

Auch richtig ist: Genauso wenig wie du Dinge für andere tust, sind andere auch nicht für dich und dein Handeln verantwortlich. Das Scheitern von Beziehungen, seien es private oder geschäftliche Beziehungen, hängt in den meisten Fällen von falsch verstandener Verantwortung ab. Das wahre Ziel im Leben ist es in Beziehungen die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen. Dies funktioniert aber nur dann, wenn dabei die eigenen Bedürfnisse nicht unterdrückt werden. Stell dir immer die Frage, für wen du das machst, was du tust.

Sein eigenes Leben zu führen, sich seine Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, ist Teil der persönlichen Entwicklung. Im Idealfall geschieht das nicht aus einem Zwang oder Druck heraus, sondern durch selbstbestimmte Entscheidungen.

Es lohnt sich den Weg der persönlichen Entwicklung bewusst zu gehen, denn er führt dich zu erfüllten Beziehungen.

Irrtum 5: Keine Ziele setzen, um Enttäuschungen zu vermeiden

Richtig ist: Ohne Ziele läufst du Gefahr zum Spielball äußerer Einflüsse zu werden. Bei den wahren Zielen im Leben, die die oben aufgeführten Kriterien beinhalten, kannst du nicht verlieren.

Enttäuschungen entstehen immer dann, wenn wir uns zu sehr an ein bestimmtes Ergebnis klammern. Für jeden Bergsteiger ist eine Umkehr bei einer Bergbesteigung kein Versagen, sondern eine bewusste Entscheidung. Wer seine wahren Ziele verfolgt, denkt anders. Er nimmt Ereignisse wahr und trifft daraus neue Entscheidungen. Du wirst deine Erfahrungen als wertvolle Schritte in deiner persönlichen Entwicklung sehen. Das Nichterreichen eines Zieles ist keineswegs eine Niederlage, sondern gibt dir die Chance deine Strategien zu ändern.

Es spricht nichts dagegen sich mal treiben zu lassen und mit dem zufrieden zu sein, was ist. Vorausgesetzt das Grundbedürfnis nach Entwicklung kommt nicht zu kurz.

Fazit:

Welches die wahren Ziele in deinem Leben sind, kannst nur du selbst bestimmen. Du findest sie, indem du dich bewusst mit deiner persönlichen Entwicklung auseinandersetzt. Dies ist ein dynamischer Prozess und beginnt mit dem bewusst machen deiner Lebensmotive und Charaktereigenschaften.

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Denen, die ihre Bestimmung im Leben gefunden haben, kann nur wenig anhaben. Es lohnt sich also, sich mit dieser wichtigen Frage des Lebens auseinanderzusetzen. Je früher du das machst, desto länger kannst du das Leben genießen. Es gibt Menschen, die auf diesen Weg die Erfahrung machen, dass der Weg das Ziel ist.

Gleich wie du deinen Weg erlebst, diese Reise ist immer ein Gewinn.

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Nachhaltig arbeiten

Nachhaltig arbeiten

Dieser Beitrag gibt Impulse, wie du deine Arbeit nachhaltiger gestalten kannst und wie eine Arbeitsform beschaffen sein sollte, die diese Nachhaltigkeit gewährleistet.

Was bedeutet nachhaltig?

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch was genau ist damit gemeint?

Die Formulierung aus Wikipedia finde ich treffend:

„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.“

Systeme funktionieren nur mit Ressourcen

Damit ein System langfristig funktionieren soll, ist darauf zu achten, dass das System nicht mehr Ressourcen verbraucht als wieder hergestellt werden können. Ressourcen sind Mittel, die zur Verfügung stehen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder eine bestimmte Handlung durchzuführen. Ressourcen können Zeit, ein materielles Gut oder auch persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften sein.

Wie fällt deine Ökobilanz aus?

Werfen wir also zunächst einen Blick auf dein System. Dein System besteht aus dem Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Insofern ist ein nachhaltiges Arbeiten eine Handlung, die deine körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten nicht überfordert und gleichzeitig all deine Bedürfnisse dauerhaft erfüllt.

Der Klimawandel ist ein Zeichen, dass die Balance unseres Ökosystems in Schieflage geraten ist. Bemerkst du bei dir auch schon Symptome eines Ungleichgewichtes? Wie fällt dein Fazit aus, wenn du in Bezug auf deine Arbeit die Nachhaltigkeit bewertest?

Mache den Ökocheck

Beantworte die Fragen entweder mit „ja“ – „teils,teils“ –  oder „nein“

ja teils/teils nein
Bist du in der Lage, deine Arbeitsleistung über deine gesamte Arbeitszeit auf gleichem Niveau aufrecht zu erhalten?
Entsprechen die Arbeitsanforderungen deinen körperlichen und geistigen Fähigkeiten?
Bist du stets ausreichend motiviert, um Herausforderungen zu bewältigen?
Bist du in der Lage das Arbeitspensum deiner Möglichkeiten anzupassen?
Macht dir die Arbeit Spaß?
Findest du Rückhalt bei Kollegen und Vorgesetzten?
Kannst du dir vorstellen, deine Tätigkeit auch über das Renteneintrittsalter hinaus weiter auszuüben?
Gibt es ausreichend Möglichkeiten, dich persönlich weiter zu entwickeln und kannst du sie nutzen?
Gelingt es dir verbrauchte Ressourcen im genügenden Maße wieder herzustellen?

Überwiegend mit „ja“ beantwortet

Herzlichen Glückwunsch! Du hast eine Arbeit, die nach aller Wahrscheinlichkeit deinen Ressourcen entspricht. Achte weiterhin darauf, dass du durch regelmäßige Nutzung deiner Ressourcen, deren Wachstum aufrechterhältst.

Überwiegend mit „teils, teils“ geantwortet

Du scheinst dir unsicher über deinen Ressourcen-Einsatz zu sein. Befasse dich intensiver damit, was du als Ressourcen betrachtest und wo genau du der Ansicht bist nicht genügend Ressourcen zur Verfügung zu haben. Was ist dir besonders wichtig auf Dauer zur Verfügung zu haben? Gibt es vielleicht schon erste Anzeichen an einem Ressourcen-Mangel?

Überwiegend mit „nein“ geantwortet

Für dich besteht Handlungsbedarf. Sehr wahrscheinlich gehst du schon eine Ressourcenschuld ein. Das bedeutet, es zeigen sich schon Verschleißerscheinungen wie häufigere Ausfallzeiten durch Krankheit. Es kann auch sein, dass dir Erholungszeiten viel zu kurz erscheinen, um deine Arbeitsmotivation und -leistung wieder herzustellen. Mache dich auf die Suche nach den Ursachen und erstelle einen Handlungsplan zur Veränderung.

Wie du nachhaltiger mit deinen persönlichen Ressourcen umgehen kannst

Die Ressourcen und deren Reproduktion sind individuell. Deswegen gibt es kein Pauschalrezept für ein nachhaltiges Arbeiten. Achte deswegen verstärkt auf deine Gefühle. Sie geben dir Hinweise auf eine Dysbalance und sind wie Kontrollleuchten im Auto. Solange du Spaß und Freude an deiner Arbeit hast, brauchst du dir über einen erhöhten Ressourcenverbrauch keine Sorgen machen. Anders ist es mit Stress, Ärger und Unzufriedenheit. Sie verbrauchen viel Energie. Sie tragen damit also zur Ressourcenverschwendung bei.

Die Ausgewogenheit der Systeme herstellen

Wenn wir über Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch sprechen ist es wichtig zu wissen, dass Systeme nicht nur Ressourcen verbrauchen, sondern auch produzieren. Nachhaltigkeit ist also auch eine Frage des Zusammenspiels von verschiedenen Systemen.

Losgelöst von dem „System“ Arbeit agierst du aber auch in anderen Systemen, die Ressourcen verbrauchen, aber die dir auch helfen deine Ressourcenspeicher wieder aufzufüllen. Stelle auf der einen Seite sicher, dass für alle Systeme genügend Ressourcen zur Verfügung stehen. Weitere Systeme sind Familie, Freundeskreise, der Umgang mit dir selbst… kurz, alle Lebensbereiche, die deine Aufmerksamkeit erfordern. Auf der anderen Seite mache dir bewusst, welche Ressourcen dadurch wieder aufgefüllt werden. Fällt diese Bilanz ungünstig aus – also kostet dir das System mehr Ressourcen als es dir auf der anderen Seite gibt, hast du ein Potential entdeckt.

Mit dem Start-Check findest du Ansätze zum verbesserten Einsatz deiner Ressourcen.

Du merkst schon: Im Umgang mit deinen persönlichen Ressourcen gibt es zwei wesentliche Einflussfaktoren. Zum einen hängt es von dir und deiner Fähigkeit ab wie du mit deinen Ressourcen umgehst und inwieweit du in der Lage bist, diese selbst wieder herzustellen. Zum anderen hat dein Arbeitsumfeld einen großen Einfluss auf den Ressourcenverbrauch.

Das Nachhaltigkeits-Potential im Arbeitsumfeld

Befassen wir uns nun mit einem weiterem System: Deinem Arbeitsumfeld. Dies ist eingebettet in der Unternehmensorganisation. Auch für dieses System gelten die gleichen Bedingungen, wenn es um Nachhaltigkeit geht.

Wenn wir der Definition von oben folgen, zeigt sich das Potential in einer Arbeitsorganisation in einer gleichmäßigen Produktivität über einem längeren Zeitraum.

Was trägt zur Produktivität bei und was behindert sie?

produktivitätssteigernd produktivitätsmindernd
intrinsische Motivation Desinteresse
Identifikation mit der Aufgabe fehlendes Sinnverständnis
Gestaltungsfreiheit Arbeit nach Vorschrift
Entscheidungsfreiräume starre Hierarchien
Mitbestimmung Top-Down-Führung
 …

Zu den hier exemplarisch aufgelisteten menschlichen Faktoren kommen noch die schneller werdenden Veränderungsprozesse hinzu, die die Arbeitsanforderungen und damit den Ressourcenverbrauch nochmals steigen lässt. An dieser Stelle ist ein Umdenken bzw. ein Neu-Denken erforderlich.

Neben dem Streben nach Gewinnmaximierung gewinnt die Sinnfrage nach der Existenz des Unternehmens eine größere Bedeutung. Dies stellt nicht nur die Einzigartigkeit des Unternehmens in den Vordergrund, sondern gibt auch den Mitarbeitenden die Chance sich stärker mit ihrer Arbeit zu identifizieren.

Ein praktisches Modell für eine agile und motivierende Arbeitsorganisation stelle ich dazu im nächsten Blogbeitrag vor.

Fazit

Nachhaltigkeit in der Arbeit ist immer dann gegeben, wenn ein Ergebnis dauerhaft erbracht werden kann. In Bezug auf unsere persönliche Nachhaltigkeitsbilanz heißt dies, die Verantwortung für einen schonenden Umgang mit unseren persönlichen Ressourcen zu übernehmen und für einen Ausgleich zu sorgen.

Die Arbeitsorganisation und die Unternehmenskultur ist ein weiterer wichtiger Zweig der Nachhaltigkeit. In Anbetracht der Arbeitsmarktlage ist der Handlungsbedarf in den Unternehmen groß.

Ein Handlungskonzept für Unternehmen finden sie hier

Entsprechende Förderprogramme auf Bundesebene unterstützen Betriebe im Aufbau einer nachhaltigen Arbeitskultur.

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Multitaskingfähig – ist das heilbar?

Multitaskingfähig – ist das heilbar?

Mehr geht immer! Gut wer da Multitaskingfähig ist. Unter Multitasking verstehen wir im allgemeinen Sprachgebrauch die gleichzeitige Ausführung zwei oder mehrere Handlungen, z.B. kann ich morgens gleichzeitig die Kaffeemaschine bedienen und mich mit meiner Frau unterhalten. Das heißt jeder Mensch ist grundsätzlich in der Lage, mehrere Prozesse mit unterschiedlichen Zielen durchzuführen. Dies gelingt mal mehr oder weniger gut. Je nachdem, wie automatisiert die Prozesse in unserem Gehirn „verdrahtet“ sind.

Neurowissenschaftlich gesehen benötigt jedoch jeder neuronale Prozess Energie, unabhängig ob er automatisiert oder bewusst durchgeführt wird. Je mehr Dinge wir also gleichzeitig machen, desto höher ist unser Energieverbrauch. Unser Gehirn ähnelt der Funktionsweise eines Computers. Viele Hintergrundprozesse belasten seine Rechenleistung.

Wie Multitaskingfähig ist Ihr Gehirn? Testen Sie hier.

In einigen Fällen beeinflussen sich die Prozesse nur geringfügig gegenseitig, wie In meinem Beispiel oben. Obwohl… Was glauben Sie passiert, wenn wir diese Fähigkeit in Beziehungen öfters anwenden?

Die allermeisten Prozesse erwarten Entscheidungen von uns. Wussten Sie, dass Sie bis zu 20.000 Entscheidungen täglich treffen? Multitasking erhöht diese Quote sicherlich noch.

Bewusste Entscheidungen erfordern zentrale Aufmerksamkeit. Die ist unteilbar.

Die nächste Entscheidung zählt.

Vielleicht bringt Sie Ihre nächste Entscheidung nicht in eine lebensbedrohliche Situation, wie es dieser Bergsteigerin passieren kann.

Jedoch – Sind Sie sich sicher? –  Jede Entscheidung hat Einfluss auf Ihr Leben.

Deshalb stellen Sie sich die Fragen: Wieviel Multitaskingfähigkeit mute ich mir jeden Tag zu? Geschieht das zu meinem Vorteil? Erziele ich damit die besten Entscheidungen? Was können Sie tun? Ein falscher Weg wäre es nun, nur noch sequenziell zu arbeiten. Also eins nach dem anderen. Oder sogar das Gehirn ganz abschalten. Im Gegenteil: Unser Gehirn ist ein Muskel und braucht wie jeder anderer ein gezieltes Training für maximale Leistung.

Drei Ausgleichsmöglichkeiten bei falsch ausbalancierter Multitaskingfähigkeit.

 

  1. „Wenn etwas gut werden soll, verdient es unsere ganze Aufmerksamkeit.“

Diesen Satz habe ich mir zur Arbeitsmaxime gemacht. Bei wichtigen Entscheidungen seien Sie ganz in der Gegenwart. Im hier und jetzt, wie man so schön sagt. Jeglicher Gedanke ist eine Ablenkung, die sich mit der Vergangenheit oder Zukunft beschäftigt. Bedenken Sie: Jeder Prozess oder jede Person erwartet immer eine Reaktion von Ihnen. Diese ist mal für Sie, mal für die andere Seite von besonderer Bedeutung.

Eine einfache Übung für zwischendurch mit der Sie Ihre Aufmerksamkeit trainieren:

Suchen Sie sich einen beliebigen Gegenstand. Dies kann eine Büroklammer auf Ihrem Schreibtisch sein oder ein anderer Gegenstand in Ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich. Unterbrechen Sie Ihre augenblickliche Tätigkeit und halten Sie ganze Aufmerksamkeit für ca. 30 Sekunden auf diesen Gegenstand. Ihre Gedanken kreisen nur um diesen Gegenstand. Welche Form hat er? Welche Farbe? Hat er scharfe Kanten oder weiche? Kann ich vielleicht auch seinen Geruch wahrnehmen? Lassen Sie Ihre Gedanken ausschließlich um diesen Gegenstand kreisen. Nach 30 Sekunden gehen Sie Ihrer unterbrochenen Tätigkeit wieder nach. Wiederholen Sie diese Übung so oft Sie mögen. Achten Sie auf Unterschiede zwischen Ihrer Aufmerksamkeit vor und nach der Übung. Wie aufmerksam waren Sie bei Ihrer Tätigkeit, bevor Sie die Übung gemacht haben? Was wäre, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit bei dieser Tätigkeit erhöhen würden?

  1. Keine Höchstleistung ohne Regeneration

Wie für einen Hochleistungssportler ist es auch für Sie wichtig, Ihrem Gehirn angepasste Regenernationszeiten zu gönnen. Mit Meditation reduzieren Sie Ihre Gedankenströme. Mittlerweile ist es auch wissenschaftlich erwiesen, dass Meditation Einfluss auf unser Gehirn hat. Insbesondere verändert es unser Bewusstsein. Schnell spürbar ist die Wohltat einer Denkpause, die die Meditation auch mit sich bringt. Meditieren muss man nicht zwangsläufig an einem abgeschiedenen, stillen Ort im Schneidersitz. Meditation ist ein Geistestraining, dass sich überall und mit jeder Tätigkeit kombinieren lässt. Etwas meditativ zu machen, bedeutet seine Gedanken zu fokussieren. Damit bringen Sie nach und nach eine neue Geisteshaltung in Ihren Alltag. So begegnen Sie übermäßigen Stress und steigern zudem Ihre Kreativität. Beginnen Sie einfach einfach.

10 Minuten Zeit? Dann starten Sie jetzt.

  1. Futter für’s Gehirn

Auch Ihre Ernährung kann sich positiv auf Ihre Gehirnaktivität auswirken. Eine ausgewogene Ernährung fördert die Energiezufuhr. Hier ein paar kleine Tipps, auf die Sie achten können:

  • Viel trinken!
  • Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten. Doch Achtung! Zucker als Energielieferant wirkt zwar schnell aber nur kurz! Besser komplexe Kohlenhydrate, die z.B. in Vollkornprodukten enthalten sind.
  • Ungesättigte Fettsäuren, z.B. Omega-3-Fettsäuren, zu sich nehmen. Sie unterstützen die Kommunikation der Nervenzellen.
  • Eiweiße halten Sie aktiv, wach und konzentriert. Besonders eiweißreich sind Fisch, Meeresfrüchte und mageres Fleisch.

Wenn’s gut werden soll. Die ganze Aufmerksamkeit gilt dem Moment der Entscheidung.

Multitasking braucht es dafür nicht.

Wolfgang Bahre

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