Drehst Du Dich im Kreis? Keine Zeit für Weiterentwicklung? Kommst Du an Deine Belastungsgrenzen und merkst trotzdem keinen Fortschritt?

Entwicklung und Wachstum sind natürliche Prozesse und als solche ist es ein Widerspruch, wenn sie als anstrengend empfunden werden. Wir gehen der Sache auf den Grund und bieten Lösungsvorschläge an, wie Du Dich weiterentwickeln kannst, ohne dass Du Dich unter Druck gesetzt fühlst.

Vermutlich ist Dein Alltag voll mit Aufgaben. Eigentlich übervoll. Denn es ist zur Regel geworden, dass der Tag nicht genug Stunden hat, um alles zu schaffen. Wenn Dir dann noch gesagt wird, dass Du Dich weiterentwickeln musst, um Dich gegenüber Anderen zu behaupten, dann stellst Du Dir die Frage, wie soll das gehen?

Anstatt Dir eine weitere Aufgabe zu geben und Dich damit „weiterzuentwickeln“, kann es Sinn machen, innezuhalten und eine Art Bestandsaufnahme zu machen.

Ja, wir wissen. Es kostet Überwindung aus einem fahrenden Karussell abzuspringen. Aber diesen Mut musst Du schon aufbringen, wenn Dir nicht irgendwann mal alles über den Kopf wachsen soll. Der andere Weg ist, dass Dein Körper Dir Deine Grenzen aufzeigt. Aber auch das kann ein Zeichen von Wachstum und Entwicklung sein. Doch sicherlich ein etwas schmerzhafter.

Vielleicht können wir Dir ein paar Impulse geben, damit es Dir leichter fällt, eingetretene Pfade zu verlassen und zukünftig Wachstum und Entwicklung in Einklang mit Deinen täglichen Aufgaben und Anforderungen zu bringen.

Na klar kann es das. Schon längst gilt der Spruch „Höher, schneller, weiter“ nicht mehr. Nur scheint das bei einigen noch nicht angekommen zu sein. Die Art des Wachstums, den wir zurzeit noch spüren, führt zu einer Schieflage. Aber wir wollen den Bogen nicht zu weit spannen, sondern konkret bleiben. Einfach weniger zu arbeiten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren wird nicht auf Anhieb funktionieren. Und doch ist gerade dies ein Zeichen von Entwicklung und Wachstum.

Denn Entwicklung und Wachstum bestehen darin, sich den Veränderungen anzupassen und seine Ziele neu auszurichten.

Jeglicher Organismus hat den Zweck zu funktionieren. Übertragen auf Dich als Mensch bedeutet das, Dir bewusst zu machen, in welchen Rollen Du steckst und welchen Zweck Du dort erfüllen willst.

Du bist ein funktionierender Organismus und erfüllst einen bestimmten Zweck

Besonders wichtig ist dies, wenn Du die Rolle als Selbstständige/r und Unternehmer/in einnimmst. Denn damit hast Du ein System erschaffen, das nach dem gleichen Prinzip wie ein Organismus funktioniert. Wenn Du Dich also überlastet fühlst hat das automatisch auch Auswirkungen auf die Unternehmung. Übrigens gilt das natürlich auch für alle Mitarbeitenden. Aber das sei hier nur am Rande erwähnt. Wenn Du mehr über Entwicklung und Wachstum in Unternehmen wissen möchtest, informiere Dich hier. 

Auf der menschlichen Ebene steht Entwicklung und Wachstum im engen Zusammenhang mit Deinen Bedürfnissen. Du hast zwar immer die gleichen Bedürfnisse, aber im Laufe des Lebens verändern sich die Prioritäten.

Stehen im jungen Alter die Bedürfnisse nach Autonomie, Akzeptanz und Nähren der physischen Existenz im Vordergrund sind es im fortgeschrittenen Alter eher das Streben nach Integrität und Verbundenheit.

Das Thema der Bedürfnisse ist für viele nicht präsent. Daher würde es mich nicht wundern, wenn Du mir an dieser Stelle nicht folgen kannst. Daher ein Beispiel:

Als Du jung warst, sehr jung, wolltest Du laufen lernen. Und wehe es hat Dich jemand festgehalten. Kleinkinder entdecken ihre Welt und wollen stetig Neues lernen. Zu Beginn des Berufsleben ist es Dir vielleicht ähnlich ergangen. Du wolltest unabhängig werden, Dein eigenes Geld verdienen. Möglicherweise hast Du auch einen gewissen Ehrgeiz entwickelt und wolltest mit Deiner Leistung akzeptiert werden.

Mir sind auch heute noch diese Bedürfnisse bewusst, aber ich erkenne auch andere Bedürfnisse, die ich mir erfüllen möchte. Es sind Bedürfnisse wie Authentizität, Sinn und innerer Frieden. Folglich ändere ich meine Strategie, um mir auch diese Bedürfnisse zu erfüllen.

Finde heraus welche Bedürfnisse Du mit Deinen Zielen verfolgst und verbinde sie damit. Zum Beispiel kannst Du sagen: Ich bin selbstständig und verdiene meinen Lebensunterhalt damit (Ziel). Damit erfülle ich mir mein Bedürfnis nach Kreativität und kann in Übereinstimmung mit meinen Werten handeln.

Natürlich können auch mehrere Bedürfnisse hinter einem Ziel stehen. Dann solltest Du sie in der Reihenfolge ihrer Relevanz ordnen.

Entwicklung und Wachstum folgen immer den Bedürfnissen.

Wenn Du das gemacht hast, wirst Du auch erkennen, ob Deine bisherigen Strategien auch wirklich zur Bedürfniserfüllung beitragen. An dieser Stelle näherst Du Dich den Punkt des Weglassens. Denn möglicherweise erkennst Du, dass so manche Strategie nicht wirklich zielführend ist. Das ist Dein Ansatzpunkt zur Veränderung bzw. des Weglassens.

Aber einfach nur Weglassen ist noch nicht das Ende. Es gibt kein „Nichts“. Dort, wo du etwas weglässt, kommt was Neues hinzu. Also gibt es ein stattdessen. Es liegt an Dir, wie dieses stattdessen aussieht. Die Bandbreite reicht von „es einfach geschehen lassen“ bis hin zu einer „konkreten Planung mit Handlungen“.

Das Letztere ist meistens ein Merkmal für ein unternehmerisches Handeln. Das heißt: Wir haben eine Vision und richten unsere Handlungen danach aus. Für welchen Weg Du Dich entscheidest, hängt von Deiner Persönlichkeit ab.

• Verknüpfe Deine Ziele mit Deinen Bedürfnissen
• Überprüfe Deine Strategien und passe sie an. Mit Strategien sind Deine Verhaltensmuster gemeint. Diese haben sich aus Deinen Erfahrungen gebildet und sich im Laufe der Zeit gefestigt.
• Nimm Dir dafür eine Auszeit und ziehe Dich aus Deinem beruflichen Alltag zurück. Denn mit einem Perspektivenwechsel gelingt es Dir leichter destruktive Muster zu erkennen und diese zu verändern.
• Gehe die Veränderungen in kleinen Schritten an. Aber mache sie stetig und achte darauf nicht stecken zu bleiben.

In einem sind wir uns sicher: Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Weg selbst zu gehen und sich nicht gehen zu lassen. Auch hier hinter steht ein Bedürfnis. Das Bedürfnis nach Selbstbestimmung.