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Quit Quitting? Ein Spiel mit zwei Verlierern

Sep 23, 2022Lebenswelten gestalten

„Arbeit ist nicht unser Leben, sondern nur Mittel zum Zweck.“

Mit dieser Aussage ist der Begriff „Quiet Quitting“ durch ein TikTok Video von Amerika bei uns angekommen.

Ich bin immer wieder überrascht, wie es gelingt für bekannte Phänomene immer wieder neue Begriffe zu finden.

Denn Quiet Quitting kann man in „Dienst nach Vorschrift“ oder „innere Kündigung“ übersetzen. Das gab es schon immer.

Hinter dem Begriff Quiet Quitting verbergen sich zwei Aspekte.

Bei dem ersten Aspekt „Dienst nach Vorschrift“ hat der Arbeitnehmer das Gefühl, dass er Arbeiten macht, die der Arbeitgeber nicht honoriert. Weshalb er nicht mehr bereit bist, es weiterhin zu tun.

Hinter dem zweiten Aspekt „innere Kündigung“ steckt meistens das Gefühl, dass die Arbeit den Arbeitnehmer nicht erfüllt.

Was auch immer zu dieser Einstellung geführt hat, sie ist für beide Seiten unbefriedigend. Der Arbeitnehmer wird auf Dauer krank und der Arbeitgeber verliert an Arbeitsleistung.

Um diesen Zustand zu verändern, schauen wir zunächst, wie es dazu kommen konnte. 

„Dienst nach Vorschrift“ sagt nichts anderes als das zu machen, wofür man bezahlt wird. Ein Arbeitsverhältnis ist ein Vertragsverhältnis wie jedes andere auch. Demnach entspricht diese Einstellung die Erfüllung des Arbeitsvertrages.

Die spannende Frage ist doch, was beide Vertragspartner in diesem Vertrag ausgehandelt haben.

Die Diskrepanz entsteht also entweder dadurch, dass bestimmte Punkte im Arbeitsvertrag fehlen oder das über die Punkte ein unterschiedliches Verständnis besteht.

Ein Arbeitsvertrag entsteht aus einer rechtlichen Verpflichtung und beinhaltet in der Regel nur Punkte, die der Gesetzgeber vorschreibt. Es ist ratsam, darüber hinaus eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber zu treffen, die weitaus mehr Punkte beinhaltet.

Da diese in den meisten Beschäftigungsverhältnissen fehlt, begünstigt dies das Phänomen des „Queit Quittings“ 

Suchen wir nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen bietet sich jetzt folgendes an:

Es wird eine schriftliche Vereinbarung getroffen, in der beide Seiten – möglichst eindeutig – Punkte vereinbaren, die für beide wichtig sind.

Ein wichtiges Kriterium dieser Punkte ist die Messbarkeit. Bei dieser Lösung kommt es darauf, dass im Verlauf des Beschäftigungsverhältnisses regelmäßig über die Entwicklung gesprochen wird.

Diese Lösung setzt allerdings voraus, dass sich beide Seiten darüber bewusst sind, welchen Stellenwert die Arbeit für sie hat. Auf Arbeitgeberseite bedeutet dies, dass er sich klar positionieren muss: Welche Rahmenbedingungen bietet er an, damit Leistung erbracht werden kann? Auf der Arbeitnehmerseite bedeutet dies: „Bin ich mir bewusst, welchen Stellenwert die Arbeit für mich hat? Ist sie ausschließlich das Mittel, um Geld zu verdienen oder erwarte ich mehr? Was genau ist dieses „mehr“?“

„Quiet Quitting“ ist eine innere Einstellung.

Sie liegt ausschließlich in der Verantwortung des Arbeitnehmers.

Je mehr Unterstützung der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber erhält, alle Bedürfnisse, die der Arbeitnehmer mit seiner Arbeit verknüpft zu erfüllen, desto unwahrscheinlicher ist das Phänomen des Quiet Quittings. 

Hat der Arbeitnehmer das Gefühl nicht ausreichend unterstützt zu werden, dann ist es seine Entscheidung den Vertrag aufzuheben. Das macht durchaus Sinn, denn damit schafft er sich die Möglichkeit in ein Arbeitsverhältnis einzusteigen, dass auch wirklich seine Bedürfnisse erfüllt.

Es gibt aber auch eine weitere Option: Der Arbeitnehmer macht „Dienst nach Vorschrift“ und erfüllt damit die Minimal-Anforderung aus seinem Arbeitsvertrag. Zusätzlich sorgt der Arbeitnehmer dafür, sich seine Bedürfnisse durch andere Aktivitäten in anderen Lebensbereichen zu erfüllen.

Auch dieser Weg kann dazu führen ein auf Dauer erfülltes Leben zu führen. Wie heißt es so schön. „Arbeit allein macht nicht glücklich, aber…“

Diesen Satz sollte jeder für sich vervollständigen können, damit er den Arbeitsplatz findet, der die eigenen Ansprüche erfüllt.

 

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Wolfgang Bahre

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