Die Ressourcen-Werkstatt

Beste Arbeitsleistungen ist keine Gehaltsfrage

Beste Arbeitsleistungen ist keine Gehaltsfrage

Was Führungskräfte tun können, um beste Arbeitsleistungen zu bekommen

„Bei uns bekommen sie weniger Geld als beim Mitbewerber.“

Wie Führungskräfte mit dieser Aussage trotzdem oder gerade deswegen die besten Mitarbeitenden gewinnen, liest du in diesem Beitrag.

Gehalt zählt. Keine Frage. Denn schließlich können wir uns mit Geld viele unserer Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Unterkunft erfüllen. Aber um beste Arbeitsleistungen erzielen zu können, sind andere Faktoren zur Erfüllung unserer Bedürfnisse viel wichtiger.

„Die natürliche Bestimmung von uns Menschen ist ein Leben zu führen, dass unsere Bedürfnisse erfüllt.“

Die Tatsache, dass wir Menschen unser Leben lang nichts anderes tun, als uns um unsere Bedürfniserfüllung zu kümmern, ist wichtig, um deinen Fokus als Führungskraft zu verändern.

Der Einfluss von Systeme auf unsere Bedürfniserfüllung

Wie gut es den Menschen gelingt, sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen, hängt von den Systemen ab, in denen sie leben.

Neben dem Familiensystem ist der Arbeitsplatz das einflussreichste System, wenn es um die Bedürfniserfüllung geht. Dieses Potential kannst du als Führungskraft ausschöpfen. Je besser dir das gelingt, desto mehr Bereitschaft kannst du erwarten, dass der Mitarbeitende dich auch bei deiner Bedürfniserfüllung unterstützt.

Für manche klingt der Aspekt der gegenseitigen Bedürfniserfüllung im Arbeitsleben (noch) etwas befremdlich. Aber sie ist Teil der universellen Lebensgesetze, die schon seit 1000 Jahren von allen Kulturen dieser Welt weitergegeben werden.

Nun halten sie auch mehr und mehr Einzug in unserer westlichen Arbeitswelt. Noch nicht überzeugt? Dann schau doch hier nach: Kulturwandel.org und bigandgrowing.com zeigen eine Vielzahl von neuen Arbeitsformen, in denen es in erster Linie um die Selbstverwirklichung von Visionen der Menschen geht.

Für selbstbewusste Menschen!

Lerne mehr über den Einfluss der universellen Lebensgesetze kennen

Die 7 Gesetzmäßigkeiten für Erfolg

und bekomme Impulse wie Erfolg und persönliches Glück sich nicht ausschließen

Das Unternehmen als Ort menschlicher Bedürfniserfüllung

Wenn die Mitarbeitenden ihre Arbeit nicht nur als Mittel zum Geldverdienen sehen sollen, müssen sie zwei Dinge wissen:

  1. Welche Bedürfnisse soll mir die Arbeit erfüllen?
  2. Welche Bedürfnisse hat das Unternehmen?

Ein gut gemachtes Leitbild beschreibt unter anderem sehr genau, welche Bedürfnisse das Unternehmen hat, und wie es sich entwickeln will, damit auch Mitarbeitende, Partner und Kunden in der Beziehung zum Unternehmen sich ihre Bedürfnisse erfüllen können.

Wie ein Leitbild erstellt wird, habe ich in diesem Beitrag beschrieben.

Welche Bedürfnisse die Arbeit erfüllen kann

Bei der Betrachtung, welche Bedürfnisse die Arbeit erfüllen kann, orientieren wir uns an der Klassifizierung nach der bekannten Bedürfnispyramide, eine von Abraham Maslow vereinfachte Darstellung menschlicher Bedürfnisse.

Bedürfnispyramide

Daraus leiten sich die Handlungsfelder ab, in denen eine gute Führung einen Beitrag zur Bedürfniserfüllung leisten kann.

Die Erfüllung physiologischer Bedürfnisse

Ein gutes Arbeitsumfeld wirkt sich positiv auf die physiologischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden aus. Als Führungskraft haben sie Einfluss auf

  • die Ausstattung des Arbeitsplatzes
  • die Qualität der Arbeitsmittel
  • die Reduzierung von Störfaktoren (Lärm, Klima, Arbeitsunterbrechungen)
  • die Räumlichkeiten, die zu einer guten Atmosphäre beitragen (Gestaltung von Pausen- und Erholungsräume)
  • die Arbeitsbedingungen (mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeiten)

Die Erfüllung von Sicherheitsbedürfnisse

Bei Sicherheit denken viele sofort an Arbeitsschutz. Das allein greift allerdings zu kurz. Klar ist, dass die körperliche Sicherheit gewährleistet sein muss. Doch zu den Sicherheitsbedürfnissen zählen auch Stabilität und Ordnung sowie das Bedürfnis nach seelischer, finanzieller und sozialer Sicherheit.

In diesen Handlungsfelder hast du Möglichkeit Sicherheit zu bieten:

  • ein Gehaltsgefüge, dass motiviert
  • Transparenz und Einbindung in die Unternehmensentwicklung.
    • (Gewährleistung von wirtschaftlicher Stabilität und gesundem Wachstum)
  • eine werteorientierte Geschäftspolitik
    • (Verständnis über die Art und Weise nach denen Entscheidungen getroffen werden)

Die Erfüllung sozialer Bedürfnisse

Eine hohe emotionale Bindung zum Unternehmen trägt nachweislich für eine gute Performance im Unternehmen bei. Verantwortlich dafür ist unter anderem das Betriebsklima, dass genügend Raum gibt für die Erfüllung der sozialen Bedürfnisse.

Dazu zählen

  • ein gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • eine wertschätzende Kommunikation
  • Teamzusammenhalt und sozialer Austausch in der Gruppe
  • klare Rollenverteilungen im Team
  • Coaching und Supervisionsangebote zur Verringerung oder Vermeidung von Konflikten

Die Erfüllung der Individualbedürfnisse

Mitarbeitende wollen anerkannt und wertgeschätzt werden. Daher gehört Lob und Anerkennung zum Grund-Repertoire einer Führungskraft. Jedoch ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Wenn es um die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden geht, reicht es nicht aus, zu sagen, dass sie die Arbeit gut machen oder besondere Leistungen anzuerkennen. Individuelle Bedürfnisse entstehen aus dem Selbstbild heraus:

  • Wie sehe ich mich?
  • Wer will ich sein?
  • Was ist meine Mission in diesem Leben?

Themen, mit denen sich längst nicht jeder bewusst auseinandersetzt. Du als Führungskraft solltest hierauf Einfluss nehmen, denn eine Nichterfüllung dieser Bedürfnisse wirkt sich fatal auf die individuelle Leistungsfähigkeit und auf die Stimmung in einer Arbeitsgemeinschaft aus.

Leben heißt Entwicklung

Ein Mensch, der sich in seinem Schaffen nicht entwickelt, verliert die Freude an der Arbeit. Arbeit wird zur Routine. Der Missmut steigt. Herausforderungen werden zu Probleme. Die Veränderungsbereitschaft sinkt. Erfolge werden nicht mehr wahrgenommen, oder zumindest nicht mehr als solche gefeiert. Nicht selten sind das die Auslöser für psychische Krankheiten.

Eine gesunde Entwicklung bedeutet, dass das Individuum sich nach seinen Fähigkeiten und Stärken entwickeln kann. Das Ziel ist eine Erweiterung der persönlichen Kompetenzen. Wenn diese zunehmen, steigen Selbstvertrauen, Mut und die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen. Dieser Mitarbeitende handelt selbstverantwortlich. Er kann sich selbst und andere besser einschätzen.

Damit kannst du die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden fördern:

  • das Vereinbaren und Erreichen von Zielen
  • Freiraum geben, um persönliche Stärken einzusetzen
  • wertschätzende Rückmeldungen geben
    • (regelmäßig und annehmbar)
  • genügend Gestaltungsspielräume und Entscheidungsfreiheiten geben
  • Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung machen
  • Entwicklungsfortschritte bewusst machen
  • an Erfolgen partizipieren lassen

Die höchste Form der Bedürfniserfüllung

Die Selbstverwirklichung ist die höchste Form der Bedürfniserfüllung. Um dieses Bedürfnis auch in der Arbeit zu erfüllen, sind zwei Voraussetzungen erforderlich.

  1. Selbstbewusste Mitarbeitende mit der Bereitschaft ihr Leben aktiv selbst zu gestalten,
  2. eine Organisationsform, die genügend Freiräume zur Selbstverwirklichung bietet.

Hierarchische Organisationsstrukturen fördern dies nur bedingt. Daher finden neue Organisationsformen immer mehr Beachtung.

Hier wird eine Organisationsform beschrieben, die große Freiräume für ein selbstständiges Arbeiten bietet und damit das Unternehmen agiler macht.

Ist das Bewusstsein zur Selbstverwirklichung erstmal geweckt, stellt sich der Mitarbeitende die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dann entfalten sich erst die wahren Potentiale des Menschen. Die Kultur des Unternehmens kann dafür einen guten Nährboden schaffen.

Von jetzt an werden alle Tätigkeiten immer in Beziehung zum Sinn und Zweck des Handelns gestellt. Das Leitbild des Unternehmens übernimmt eine Führungsaufgabe. Die Frage nach der Gehaltshöhe verliert mehr und mehr an Bedeutung.

Zur Erfüllung des Bedürfnis nach Selbstverwirklichung bieten sich maßgeschneiderte Weiterbildungen, Coachings und Trainings an, die die Interessen und Stärken einzelner Persönlichkeiten fördern. Weiterhin werden durch sinngebende Aufgaben die Kreativität und Innovationsfreude der Mitarbeitenden gefördert. Die Führungskraft wird an dieser Stelle zum Coach und Mentor. Sie hat dafür zu sorgen, dass diese Potentiale in die richtige Richtung gelenkt werden.

Wolfgang Bahre

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Fazit

Ursprünglich wurde das theoretische Modell der Bedürfnispyramide als ein aufeinanderfolgen der Bedürfnisarten verstanden. Also erst, wenn alle Bedürfnisse einer Ebene erfüllt waren, begann der Mensch sich um die Bedürfnisse der nächsten Ebene zu kümmern.

Neuropsychologische Forschungen haben längst Wechselwirkungen und Gesamtzusammenhänge aller Bedürfnisse festgestellt.

Jetzt ist es an der Zeit diese Erkenntnisse auch in der Arbeitswelt einzubeziehen. Weg vom Tauschgeschäft Zeit gegen Geld. Hin zu einem sinnvollen Miteinander, in dem ein gegenseitiges Geben und Nehmen zu einem Erfolg führt, dass nicht nur allein in materiellen Werten gemessen wird. Der Lohn dieser Arbeit ist die Erfüllung der Bedürfnisse auf allen Ebenen. Je besser dies gelingt, desto reicher ist der Ertrag für beide Seiten.

Die Grenzen der Ressource Mensch sind schon längst erreicht. Kosten- und Innovationsdruck zwingen die Unternehmen zum Umdenken. Das dies machbar ist, zeigen zahlreiche moderne Geschäftsmodelle.

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Kommunikation ohne Schuldzuweisungen

Sind Sie schuldenfrei?

Ich meine dabei nicht Ihren finanziellen Status. Sondern ich rede hier von der Schuld, die Menschen sich gegenseitig geben.

Welche Vorteile ein (Arbeits)Leben ohne Schuldzuweisungen haben kann, lesen Sie in diesem Blogartikel.

In Managerkreisen erzählt man sich folgende Geschichte:

Der Chef eines Unternehmens ließ einen Angestellten, der gerade ein großes Projekt in Millionenhöhe verpatzt hatte, zu sich kommen. Er fragte seinen Angestellten: „Wissen Sie, warum ich Sie habe rufen lassen?“ Der Angestellte erwiderte zerknirscht: „Ich gehe davon aus, dass Sie mich entlassen.“ Daraufhin der Chef entrüstet: „Sie sind wohl verrückt? Ich habe gerade eine Million Euro in Ihre Ausbildung investiert. Machen Sie was daraus!“

Wahrscheinlich sind Gespräche wie diese die Ausnahme. Tatsache ist jedoch, dass Menschen dazu neigen, als erstes einen Schuldigen zu suchen.

Ich möchte Sie bitten, am heutigen Tag einmal darauf zu achten, wie häufig Sie an Gesprächen beteiligt sind, wo es um falsch oder richtig geht. Wie oft hören Sie jemanden sagen oder sagen selbst: „Entschuldigung, da habe ich wohl einen Fehler gemacht.“

Bitte halten Sie durch. Den ganzen Tag. Zählen Sie mit, wie oft Schuldzuweisungen ausgesprochen werden.

Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, für die wir uns schuldig fühlen, glauben Sie mir, alles wird von unserem Gehirn abgespeichert. Vielleicht spüren Sie das am Ende des Tages, wenn Sie sich fragen, wie erfolgreich Ihr Tag war.

Hier ein paar Ausschnitte von inneren Dialogen, die Sie vielleicht am Abend führen oder mal geführt haben:

„Na ja, im Großen und Ganzen war der Tag ja recht erfolgreich, aber hier und da hätte ich schon ein bisschen sorgfältiger sein können.“

„Ich weiß nicht, ob ich das jemals packen werde. Vielleicht sollte ich mir doch überlegen, den Job zu wechseln.“

„Wie kann ich es nur vermeiden, solche Fehler zu machen? Ich strenge mich ab morgen noch mehr an. Wäre doch gelacht, wenn ich es nicht besser hinkriege.“

„Ein blöder Tag, ständig sind Fehler passiert. Scheinbar bin ich nur von lauter Idioten umgeben.“

 „Meine Güte, der Müller hat heute wieder einen Bock geschossen. Wie lange will ich mir das noch mitangucken? Der kriegt das doch nie hin.“

„Ich muss mehr Strenge zeigen. Die anderen meinen doch, sie könnten machen was sie wollen. Die tanzen mir doch nur auf der Nase herum. Ab morgen greife ich durch.“

Schuldzuweisungen sind ein gefährlicher Virus. Sie führen zu ungewünschten Nebenwirkungen, für die kein Arzt oder Apotheker ein Mittel hat.

Schuldzuweisungen führen zu moralischen Urteilen, die wir über andere Menschen fällen. Urteile und Schuldgefühle sind in unserem Umgang mit Menschen schon fast alltäglich. Dies behindert im großen Maße ein friedvolles und konstruktives Miteinander. Beispiele für solche Urteile sind Aussagen wie diese: „Du bist unfähig diese Arbeit zu machen; Du bist faul; Du bist ein unorganisierter Mensch; Du bist kompliziert; usw. usw.

Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf das, WAS ein Mensch ist und nicht WER er ist.

Ständig sind wir damit beschäftigt, Menschen in Schubladen zu stecken. Wir kritisieren, vergleichen und stellen Diagnosen. All das sind Formen von Verurteilungen. Bei einer Verurteilung ist der Weg zu einer Strafe nicht weit. Wenn Sie Mitarbeitende mit der Angst vor „Strafe“ motivieren, dann wird die Arbeit zwar gemacht, aber die innere Kraft leidet; und so wird früher oder später die Produktivität nachlassen.

Dabei wünschen wir uns doch alle eine (Arbeits)Welt, die von Wertschätzung und gemeinsamem Erfolg geprägt ist. Jede Art von Schuld ist ein Stein, der die Mauer in den Beziehungen zwischen Menschen wachsen lässt.

Doch auch, wenn derjenige die Schuld annimmt, führt es dazu, dass er bei nächster Gelegenheit seine Schuld wieder begleichen will. Die Handlung, die dem folgt, ist nicht „freiwillig“. Sie dient nur dem Ausgleich. So beginnt das Spiel, dass wir irgendwann nur noch Dinge tun, nicht um der Sache willen, sondern, weil wir uns verpflichtet fühlen.

Die Folge sind Abhängigkeitsverhältnisse. Die Bedeutung von Lohn und Gehalt bekommt in solchen Abhängigkeiten ein zusätzliches Gewicht.

Ein weiteres Ergebnis sind Vertrauensverluste zu sich selbst und den anderen. Der Selbstwert schwindet. Dies beeinflusst die Motivation und die Art, wie Entscheidungen getroffen werden, was wiederum Auswirkungen auf die Arbeits- und Beziehungsqualität hat.

Machen Sie Schluss damit! Ent-Schuld-igen Sie sich!

Bitte, wenn ich hier über Schuld und Ent-Schuld-igen schreibe, dann meine ich nicht den Rempler in der U-Bahn, für den man sich aus Höflichkeit bei seinem Nachbarn entschuldigt. Das ist in meinen Augen ein Akt der Aufmerksamkeit für den anderen Menschen.

Ich meine vielmehr Verhaltensweisen, die zu einem Ergebnis führen, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt. Am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft und ja, insbesondere auch in der Familie.

Jede Handlung, jedes Verhalten dient einer Bedürfniserfüllung. Das ist das Motiv, was uns Menschen verbindet.

Stehen Sie zu Ihren Handlungen. Bedenken Sie: Jeder Mensch handelt aus einer positiven Absicht heraus. Denn die positive Absicht ist es, mit dem Verhalten ein Bedürfnis zu befriedigen.

Verantwortung zu übernehmen, heißt sich für ein Verhalten nicht rechtfertigen zu müssen. Sondern sich mitzuteilen, wozu dieses Verhalten dienlich sein sollte. Möglicherweise hat aber dieses Verhalten nicht das Bedürfnis der anderen Person und der Sache erfüllt. Das gilt es in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen.

Das Ziel dieser Art der Kommunikation ist, einen gemeinsamen Weg zu finden, wie das Bedürfnis aller erfüllt werden kann. Erst wenn das gelungen ist, steht einem erfolgreichen Miteinander nichts mehr im Wege.

Die Macht der Empathie

Statt einer Schuldzuweisung gehen Sie auf die Suche nach dem Bedürfnis, dass hinter dem Verhalten steckt.

Welches Bedürfnis will erfüllt werden?

Empathisch zu sein, heißt nicht etwas bestimmtes zu tun, sondern sich einfach Zeit zunehmen und zuzuhören. Das, was passiert, wenn Menschen sich wirklich zuhören, drückt Carl Rogers (US-amerikanischer Psychologe) so aus: „Wenn dir jemand wirklich zuhört, ohne dich zu verurteilen, ohne dass er den Versuch macht, Verantwortung für Dich zu übernehmen oder dich nach seinem Muster zu formen – dann fühlt sich das verdammt gut an. Jedes Mal, wenn mir zugehört wird und ich verstanden werde, kann ich meine Welt mit neuen Augen sehen und weiterkommen. Es ist erstaunlich, wie scheinbar unlösbare Dinge doch zu bewältigen sind, wenn jemand zuhört.“

Es gibt in einem anderen Menschen nichts, was es nicht auch in mir gibt. Dies ist die einzige Grundlage für das Verstehen der Menschen untereinander. 

Erich Fromm

Wie nutzen Sie die Macht der Empathie?

Indem Sie sich Ihrer Gedankenmuster bewusstwerden. Zu stark sind möglicherweise die Verletzungen, die andere Menschen Ihnen zugefügt haben, als dass Sie sich öffnen können und frei über Ihre Bedürfnisse zu sprechen. Oftmals ist es zuerst notwendig sich selbst Empathie zu geben. Geben Sie sich dazu die Gelegenheit. Ziehen Sie sich zurück und werden sich Ihrer eigenen Bedürfnisse, die angesprochen werden, bewusst. Erst wenn Sie sich zunächst selbst Einfühlung gegeben haben, können Sie sich auf die andere Person einlassen.

„Und“ statt „aber“

Wenn Sie empathisch sind, gibt es in Ihrer Kommunikation kein „aber“ mehr. Daran können Sie überprüfen, ob Sie sich mit Ihrem Gesprächspartner auf der Ebene der Gefühle und Bedürfnisse verbunden haben. Erst dann können Sie gemeinsam konstruktiv nach einer Lösung suchen.

Empathisch Ziele erreichen?

Funktioniert diese Art der Kommunikation auch im Berufsleben? Dort, wo es doch in erster Linie um Fakten geht und nicht um menschliche Bedürfnisse?

Diese Frage hat mich lange beschäftigt. Zu stark waren anfangs meine Glaubenssätze, die mir als Führungskraft mit auf meinen Karriereweg gegeben wurden:

„Wir wollen doch sachlich bleiben.“ „Für Gefühlsduselei ist hier kein Platz.“ „Gekuschelt wird zuhause, hier wird gearbeitet.“ „Wir wollen Ziele erreichen, und das möglichst schnell.“ „Bitte nicht zu persönlich werden, immer Distanz wahren.“

Wenn Sie Führungskraft sind, werden Sie selbst entscheiden müssen, nach welchen Glaubenssätzen Sie Ihren Führungsstil ausrichten.

Ich kann mir eine erfolgreiche Arbeitswelt ohne Empathie nicht vorstellen. Dazu gehört auch empathisch ein „Nein“ oder „So nicht“ auszudrücken. Die Zeit, die ich dafür aufgewendet habe, eine empathische Verbindung zu meinen Mitarbeitenden aufzubauen, habe ich mehrfach zurückgewonnen. Denn ich brauche viel weniger zu kontrollieren, ob Dinge gemacht werden, weil ich weiß, dass Sie freiwillig getan werden.

Schuldenfrei. Ein erstrebenswertes Gefühl. Probieren Sie es aus.

In diesem Sinne…
Wolfgang Bahre

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